Не Поволжье
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wolgadeutsche | Дата: Воскресенье, 08.08.2010, 16:07 | Сообщение # 2 |
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| Нашел свой старый архив,где есть сведения о колониях не только Поволжья. (Сведения о колониях,а не их жителях) Кому нужны эти сведения ,задавайте вопросы здесь.
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gefel | Дата: Четверг, 28.10.2010, 20:27 | Сообщение # 3 |
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| Admin у меня вопрос по трем материнским колониям Херсонской области, которые были образованы в 1808-1812 годах: Мюльгаузендорф, Клостердорф или/и Шлангендорф. Есть ли у вас какие-либо списки по ним. Вообще меня интересует дочерняя их колония Мариенфельд и фамилия Май. Хотелось бы узнать, были ли Май в материнских колониях. Спасибо
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wolgadeutsche | Дата: Четверг, 28.10.2010, 23:28 | Сообщение # 4 |
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| gefel, Хотелось бы узнать, были ли Май в материнских колониях. http://wolgadeutsche.ucoz.ru/forum/60 Ortsname Klosterdorf Weitere Ortsnamen Michailowka Gebietsbezeichnung Schwarzmeergebiet Admin. Zuordnung Gouv. Cherson/Gebiet Nikolajew Gründungsjahr 1804 Kolonietyp Mutterkolonie Topografische Lage Karte 3; K-6 Landfläche/-nutzung 3.003 Desj. (1859) Einwohnerzahl 715 (1912), 714 (1918), 877 (1919), 3.156 (1943) Konfession evangelisch Die Kolonie lag etwa 120 km im O von Nikolajew am Dnjepr. Sie wurde als Mutterkolonie von Siedlern aus Bayern und der Ostmark gegründet, die über die Donau ins Siedlungsgebiet kamen. Wie auch in Alt-Schwedendorf, Mühlhausendorf und Schlangendorf litten zahlreiche unter der Malaria und der Ruhr. Beide Erkrankungen traten immer wieder epidemisch auf,wobei die Zahl der Opfer schwankte. Zahl der deutschen Einwohner: 900:(1918), 903:(1923),527:(1927), 537:(1933), 565:(1936), 670:(1941), 547:(1942) in 163 Familien. Bis 1918 gab es imOrt eine Landamts-Dorfschule (Semskaja Schkola ), danach eine 5-klassige Schule. Eine weiterführende Mittelschule (6. und 7. Klasse) existierte in Schlangendorf. Vor 1918 war die Unterrichtssprache Russisch mit Deutsch als Fach; bis 1938 Ukrainisch und Deutsch als Fach. Es bestand der übliche Schulzwang. Bei unentschuldigtem Fehlen wurde eine Geldstrafe (3 Kopeken pro Tag) erhoben. 1942 gab es zwei deutsche Lehrer mit 94 Schülern. Im Ort lebten 20 Analphabeten. Zu Hause wurde Deutsch mit leichtem ostmärkischem oder bayrischem Dialekt gesprochen. Die Kirche wurde 1868 aus Feldsteinen erbaut. Sie wurde zur Sowjetzeit in einen Klub umgewandelt. Bis 1936 gab es einen Gesangschor in der Kirche. Die Gemeinde gehörte zum Dekanat Nikolajew. 1914 wurde die Pfarrei Klosterdorf gegründet. Bis 1904 gab es keine geordnete Betreuung der Gläubigen statt. Ein Priester kam drei- bis viermal in den Ort, um die Sakramente zu spenden und die Beichte abzunehmen. Da die Priester der deutschen Sprache nicht mächtig waren, musste eine Predigt häufig ausfallen. Das Dorf war nicht an das Stromnetz angeschlossen. Die ärztliche Versorgung erfolgte von Alt-Schwedendorf aus. Hier praktizierte ein Arzt, dem drei Feldscher, eine Krankenschwester und ein Hebamme assistierten. 1918 wurden 2.040 ha von 87 Höfen bewirtschaftet. Der Kolchos umfasste 2.016 ha mit 47 ha Hofland (je 0,31 ha pro Hof). Bis 1929 gab es 41 ha Obstgärten und Weinberge. Im Ort gab es eine Schmiede und eine Stellmacherei. In den Hungerjahren 1921/22 verhungerten in der Kolonie 90 Einwohner (32 Männer, 10 Frauen, 48 Jugendliche). Der Hungersnot von 1933/34 fielen 8 Einwohner (4 Männer, 1 Frau, 3 Jugendliche) zum Opfer. Zwischen 1929 und 1941 wurden 35 Einwohner (19 Männer, 8 Frauen, 8 Jugendliche) verhaftet und verbannt. Nach Ausbruch des Krieges wurden 74 Einwohner (67 Männer, 2 Frauen, 5 Jugendliche) deportiert. Am 26.8.41 wurde der Ort von der Deutschen Wehrmacht besetzt. (Kirche, kath. Teil, S. 237 f; Stumpp-Erhebungen 1941-1942)
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wolgadeutsche | Дата: Четверг, 28.10.2010, 23:29 | Сообщение # 5 |
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| Ortsname Mühlhausendorf Weitere Ortsnamen Michailowka, Mühlhausen Gebietsbezeichnung Schwarzmeergebiet Admin. Zuordnung Gouv. Cherson/Rayon Berislaw/ Gebiet Nikolajew Gründungsjahr 1804 Kolonietyp Mutterkolonie Topografische Lage Karte 3; K-6 Landfläche/-nutzung 2.685 Desj. Einwohnerzahl 335 (1858), 639 (1904), 773 (1914), 555 (1919), 795 (1941) Konfession evangelisch Die Kolonie lag etwa 120 km im O von Nikolajew am Dnjepr. Zahl der deutschen Einwohner: 1864:340; 1904:639; 1929:564; 1932:410 1936:436; 1941:647; 600:1942 in 183 Familien, von denen 97 ohne Oberhaupt waren. Über die Herkunft des Namens besteht Unklarheit. Zum einen wird die These vertreten, dass die Gründerfamilien den Namen ihres Heimatdorfes in Ostpreußen übernahmen, zum anderen wird der Name auf die vor der Gründung vorhandenen Mühle zurückgeführt. Die Gründungsfamilien kamen aus Österreich und Württemberg. Die Kolonie lag zwischen Schlangendorf und Schwedendorf. Der Übergang von einem Dorf in das andere ist hier fließend. Zwischen Schlangendorf u. Mühlhausendorf lagen der gemeinsame Friedhof, die gemeinsame Kirche und die Pfarrwohnung. Die beiden Siedlungen gingen ineinander über. M. hatte zur Sowjetzeit keine eigene Schule, die Kinder besuchten die Schule in Schlangendorf. Zu Hause wurde eine dem Hochdeutschen ähnelnden Mundart gesprochen. In Mühlhausen haben die Siedler häufig gewechselt. Viele zogen nach der Molotschna, Kronau und nach Omsk, Orenburg, Kustanei, Petropawlowsk, Tatarsk, oder Slawgorod). Die Gemeinde gehörte zum Kirchspiel Alt-Schwedendorf. Die Kirche wurde in den zwanziger Jahren in einen Klub umgewandelt und der Glockenturm abgetragen. Es gab eine Bibliothek mit etwa 400 Bänden, die während des Krieges vernichtet wurde. Die Stromversorgung wurde durch eine Elektrostation (Ölgenerator) gesichert. 1918 wurden 2.700 ha von 40 Höfen bewirtschaftet. Der Kolchos bearbeitete 2.273 ha, hinzu kamen 70 ha Hofland (je Hof 0,5 ha). Obst wurde auf 11 ha angebaut. Daneben gab es noch Weinberge von einer Gesamtfläche von 6,5 ha. Die Wasserversorgung wurde durch 15 Brunnen gesichert. Im Ort gab es zwei Schulgebäude mit sechs Schulräumen. Ein Arzt in Alt-Schwedendorf versorgte mit seinen Mitarbeitern (ein Feldscher, drei Krankenschwestern, eine Hebamme) auch Mühlhausendorf. Dort gab auch ein Entbindungsheim mit 10 Betten. Der Arzt behandelte durchschnittlich 500 bis 600 Patienten im Monat. In Mühlhausen gab es einen Kindergarten. In der Kolonie arbeitete eine Schmiede und eine Stellmacherei. Die Mühle besaß einen Walzstuhl und einen Stein. Sie erreichte eine Tagesleistung von 10-14 Tonnen und mahlte fast für den ganzen Rayon das Brotgetreide. Im Ort gab es nur ungepflasterte Straßen und Wege, die sehr ausgewaschen waren. 1919 kamen Überfällen durch die Machno-Bande 12 Männer ums Leben. Während der Hungersnot von 1921/ 22 verhungerten 10 Bewohner (7 Männer, 1 Frau, 2 Jugendliche). Der zweiten großen Hungersnot von 1933/34 fielen 5 Einwohner (5 Männer) zum Opfer, obwohl 1933 eine absolute Spitzenernte eingebracht werden konnte. Zwischen 1930 und 1941 wurden 33 Bewohner (32 Männer, 1 Frau) verhaftet und verbannt. Allein 1937 wurden 17 Personen (16 Männer, 1 Frau) verhaftet. Unmittelbar nach Kriegsbeginn wurden 29 Personen deportiert. Im August 1941 wurden weitere 26 Männer deportiert. (HB 1958, S. 63 und S. 194; Stumpp-Erhebungen 1942-1942)
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gefel | Дата: Пятница, 29.10.2010, 19:33 | Сообщение # 6 |
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| спасибо за информцию. Списки материнских колоний, на которые вы указали, касаются Поволжья. Я имела ввиду украинские материнские колонии а именно Мюльгаузендорф, Клостердорф или/и Шлангендорф. Хотя Мюльгаузендорф теперь выпадает, потому что эта колония была лютеранской, я ищу католиков. На одном сайте мне написали, что у Штумппа имеются списки по этим колониям, думала, что может у вас они есть. Спасибо.
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wolgadeutsche | Дата: Пятница, 29.10.2010, 23:05 | Сообщение # 7 |
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| gefel, а по ссылкам что вверху,вы не искали.Там много списков по Украине.
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gefel | Дата: Воскресенье, 31.10.2010, 20:12 | Сообщение # 8 |
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| Когда-то я их просматривал, но надо наверное еще раз по ним пройтись, может что-то пропустила.
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ninawer | Дата: Четверг, 18.11.2010, 13:40 | Сообщение # 9 |
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| gefel:Хотелось бы узнать, были ли Май в материнских колониях.. На FamilySearch.org в Мюльгаузендорфе встречаются Май/ Mai. Поищите Cherson>Cherson>Alt-Schwedendorf
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gefel | Дата: Суббота, 20.11.2010, 19:58 | Сообщение # 10 |
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| ninawer, спасибо за ссылку, посмотрюДобавлено (20.11.2010, 19:58) --------------------------------------------- ninawer, я не смогла найти Мюльгхаузендорф, вы не скажите как вы там на него вышли. Там списки только менонитов?
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ninawer | Дата: Воскресенье, 21.11.2010, 00:21 | Сообщение # 11 |
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| gefel Материалы по Mühlhausendorf + Schlangendorf Вы можете найти по ссылкам: https://beta.familysearch.org/s/image/show#uri=http%3A//pilot.familysearch.org/records/waypoint/5791391&hash=MPAfKvgWGXfZ5STyuqUCQxOVNk8%253D Ekaterinoslav>Nowomoskowsk> Josefstal (Года 1833-85) Kherson> Kherson> Alt-Schwedendorf (1861-1985) https://beta.familysearch.org/s/image/show#uri=http%3A//pilot.familysearch.org/records/waypoint/5791777&hash=MPAfKvgWGXfZ5STyuqUCQxOVNk8%253D Нет это не менонитские деревни, 99% лютеране. И мне кажется, что в Mühlhausendorf + Schlangendorf Май были лютеранами.
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gefel | Дата: Воскресенье, 21.11.2010, 16:40 | Сообщение # 12 |
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| ninawer, спасибо да Mühlhausendorf и Schlangendorf были лют. колонии, а я ищу католиков. Я думала, что там 100% лютеране, вы считаете, что возможно что там жили и представители других колоний? Такое случалось?
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ninawer | Дата: Среда, 24.11.2010, 15:24 | Сообщение # 13 |
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| Теоретически возможно, на сайте я встречала лют + Reformierte oder Kathol, но очень-очень редко. В Вашем случае: примеры: 1.Tavrida, Melitopol, Hochstadt 1855 2 семьи Май на стр. 86 - все лютеране. 2.Tavrida, Melitopol, Hochstadt 1868 Май Каролина лют 3. Alt-Schwedendorf 1862, S.14 Май Анна (eheschließung) ohne Angaben 4. Alt-Schwedendorf 1863, S 13 als Pate bei luther. Eltern - Mai ohne Angaben 5. Alt-Schwedendorf 1863, S 14 Katharina Busch, geb. Mai - lutherisch Может "Ваши" Май женились позже на католиках и переняли католицизм? Вo всяком случае Хохштадские и Шлагендорфские Май были лютеране. Tut mir leid
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Kreibel | Дата: Пятница, 29.07.2011, 11:38 | Сообщение # 14 |
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| Уважаемый Admin!
Меня интересует любая информация о немецких сёлах Гнаденберг и Найдорф Gnadenberg и Neudorf - Сухумский о. Кутаисская губ., в советское время Сухумский район Абхазская АССР Грузинская СССР. В интернете сведения, можно сказать, скудные. Год образования сёл даётся как 1882 или 1883. По рассказам моего дяди (ныне покойного), мои предки приехали в Сухуми в 1873 году из Поволжья (возможно, он и ошибался). Откуда именно, не знаю. Но недавно узнала от другой пожилой родственницы, что одна из моих прабабушек Софья Кондратьевна Вольман родилась в колонии Штрауб и в Сухуми попала в возрасте 4 лет.
По Штрауб Вольманы есть среди первопоселенцев. Вольман Тобиас есть по Штрауб и в 1798 году. А в более поздних списках по этой колонии его уже нет. В 1834 уже по Ней-Штрауб есть данные о нём (как об умершем в 1816) и его детях и внуках. Возможно, Софья Вольман родилась в Ней-Штрауб, а не в Штрауб. Просто в памяти удержалось название колонии первопоселения.
По Ней-Штрауб также встречается фамилия Крайбель. Это фамилия одного из моих прадедов, который также переселился из Поволжья в Сухуми.
Недавно от потомков одного из первопоселенцев Гнаденберг получила информацию: "Мой прадед JOHAN GRESSMANN был одним из первых поселенцев Гнаденберга,переехал туда в 1882 году из BAYERN со своей женой Катариной".
Никак не могу понять, кто были основатели этих сёл - только поволжские немцы (и откуда именно?) или ещё и переселенцы с других мест.
Буду благодарна Вам за любую информацию и за помощь!
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wolgadeutsche | Дата: Пятница, 29.07.2011, 18:29 | Сообщение # 15 |
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| Kreibel, много информации по Кавказу у меня нет.Я занимаюсь только Поволжьем.Wohlmann действительно встречаются последний раз в 1834 г.Tobias умер,а его сын с детьми наверное и уехал.
Neu-Straub 1834
Nr.15
Tobias Wohlmann H 59 +1816
Ortsname Neudorf Weitere Ortsnamen Gebietsbezeichnung Südkaukasus Admin. Zuordnung Abchasien/Rayon Suchumi Gründungsjahr 1884 Topografische Lage Karte 8; F-5 Einwohnerzahl 180 (1905), 187 (1926) Konfession separatistisch Zusatzinformationen Die Kolonie lag etwa 10 km im SO von Suchumi. Die Gründer waren Anhänger des Endzeitpredigers Cloeter und kamen aus Bayern und Württemberg. Die Kolonisten verstanden es, die vorgefundene Wildnis urbar zu machen. Sie betrieben Tabak-, Wein- und Obstanbau. Daneben gehörten die Rinderzucht, die Milchwirtschaft und die Bienenzucht zu den Haupterwerbszweigen. (HB 1961, S. 48 ff und S. 163)
Ortsname Gnadenberg Weitere Ortsnamen Gnadenburg Gebietsbezeichnung Südkaukasus Admin. Zuordnung Azerbaidschan/Rayon Suchumi Gründungsjahr 1879/1884 Topografische Lage Karte 8; F-4 Einwohnerzahl 163 (1926) Konfession evangelisch Zusatzinformationen Die Kolonie lag etwa 10 km im O von Suchumi, etwa zwei Kilometer vom Schwarzen Meer entfernt. Neben dieser Einzelkolonie gab es in unmittelbarer Nähe noch die Schwesternkolonie Neudorf. Da die Unterlagen bereits in den russischen Revolutionsjahren vernichtet wurden, sind konkrete Angaben nur durch mündliche Überlieferungen von ehemaligen Kolonisten möglich. In beiden Kolonien siedelten sich insgesamt 27 Hofbesitzer an. Hintergrund der Besiedlung war eine Initiative der Königin von Württemberg, die bei der Zarin Katharina wegen der Ansiedlungs auswanderungswilliger Untertanen anfragte. Es handelte sich in der Regel um Einzelpersonen. Viele Kolonisten gründeten erst im Siedlungsgebiet eine Familie. Außer den deutschen Kolonisten siedelten sich in den genannten Orten auch Kolonisten aus Galizien, Österreich, dem Baltikum, aus dem Wolgagebiet, Besarabien und aus Russisch-Polen an. Versuche sich mit dem Anbau von Mais, Weizen und Gerste den Lebensunterhalt zu sichern, scheiterten. Der Verkaufserlös war zu niedrig bzw. die klimatischen Verhältnisse ließen einen erfolgversprechenden Anbau nicht zu. Erfolgreicher waren dagegen Versuche mit dem Wein- und Obstanbau sowie Tabakpflanzungen. Die Nähe zum Markt von Suchumi begünstigte den Absatz. Auffallend war in diesen Einzelkolonien, dass einerseits Hochdeutsch andererseits Schwäbisch-Deutsch gesprochen wird. In den Jahren ab 1930 kamen vermehrt Russisch und Armenisch als Umgangssprache dazu. Durch den Einfluss baptistischer Wanderprediger, die das Ende der Welt predigten, wurde die Arbeit in der Kolonie vernachlässigt. Bedingt durch die auftretende Malaria gab es mehrere Todesfälle unter den Kolonisten. Wein und selbstgebrannter Alkohol führte zu körperlichen Schwächen der Ansiedler. Wasser wurde aus Angst vor Malaria so gut wie nicht getrunken. Problematisch war die Beibehaltung der Inzucht in diesen Einzelkolonien, da es zu weiteren körperlichen Schwächungen der Ansiedler insbesondere im Kindesalter kam. (HB 1961, S. 162)
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