Шнайдер Генрих

wolgadeutsche

Дата: Пятница, 22.01.2016, 15:09 | Сообщение # 1

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Шнайдер Генрих . Родился 27.08.1910 г. в с. Визенмюллер ,Самарская губерния. Умер 13.02.1991 г. в .г. Назарово Красноярского края. Поэт, шванкист. Рано осиротел. Вырос в детском доме в Ростове на Дону. Более 50 лет преподавал немецкий язык и литературу в школах на Волге и в Сибири. Печататься начал в 1935 г. в «Дер Кемпфер», «Роте Югенд». Писал стихи, шванки на диалекте в стихотворной форме, поэмы. Печатался в немецкоязычной прессе, а также в коллективных сборниках («Радуга», А., 1976).

Источники:

„Heimatliche Weiten“ Sowjetdeutsche Prosa, Poesie und Publizistik.
„Bibliographie der sowjetdeutschen Literatur 1960-1985“ Studien zum Deutschtum im Osten .
„Hand in Hand“ «Рука об руку». Gedichte und Erzählungen. Verlag für fremdsprachige Literatur. Moskau 1960.
„Russlanddeutsche Schriftsteller“ Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Biografien und Werkübersichten. Erweiterte Neuauflage 2010. Ins Deutsche übersetzt und ergänzt von Erika Voigt und Irina Leinonen.

wolgadeutsche

Дата: Пятница, 22.01.2016, 15:10 | Сообщение # 2

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Генрих Шнайдер (1910-1991)

МОГИЛА В ЛЕСУ

То было на Вятке
в безлюдном лесу.
Мы рыли
могилу в болоте.
Погреться порой
отходили к костру
и вновь
приступали к работе.
Лопаты врезались
и в камни, и в мох,
и в корни,
и в ржавчину гнили.
А ноги так стыли —
помилуй нас, бог!
И руки
от холода ныли.
Истлевшие трупы
лежали в кустах –
на лицах
осенняя слякоть.
И не было мяса
на синих костях...
Посмотришь —
и хочется плакать.
Когда мы друзей
предавали земле,
надгробной не было речи.
Мы, встав на колени,
шептали во мгле:
«Прощайте, родные!
До встречи!»
До лагеря мы
дотащились без сил
вдоль берега
ночью морозной.
Дежурный охранник
наганом грозил,
что, дескать,
вернулись мы поздно.
Хлебали баланду,
наш лагерный суп,
и спали
в объятиях бреда,
а в сумерках с нар
Якоб стаскивал труп
навеки уснувшего Фреда.

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Дата: Пятница, 22.01.2016, 15:12 | Сообщение # 3

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Heinrich Schneider

Das Schreckgespenst von 1941

(Frau Lieder und ihrem Sohn Viktor gewidmet)

Stalins schlimme Schergen trieben
uns aus unserer Heimat fort
mit Gewalt und Knüppelhieben
bis zu dem Verbannungsort.

Unser Zug fuhr weit nach Osten,
keiner hätt' sich's vorgestellt!
Neue grobschnäuzige Posten
hatten uns da angebellt.

„Eingestiegen in den Wagen,
du verdächtiger Spion !“
Faßte euren Fried beim Kragen
ein besoffener Kujon.

„Friedchen, Liebster", klagte Olga,
„kehren wir noch je zurück?..
Wollt' mich freun bei Mutter Wolga
an dem eignen Mutterglück!"

„He, Faschisten, Schnauze halten,
wollt ihr nicht, daß ihr verreckt!
Wißt noch nicht, ihr Jungen, Alten,
wie das Blei im Bauche schmeckt!"

Schrie im Schafspelz laut die Wache,
lief das Schienengleis entlang.
„Schweigen nur ist eure Sache!"...
Allen wurde angst und bang.

Olga fuhr zusammen: „Leute,
man behandelt uns so schlecht!
Alles, was da vorgeht heute —
himmelschreiend, ungerecht!"

„Ungerecht! Mein Schatz, was machen?"
fragte Fried sein treues Weib.
Ihm war wirklich nicht zum Lachen,
hochgewölbt war schon ihr Leib.

„Fried, es setzen ein die Wehen,
schaff mich ins Entbindungsheim!
Scblimmes kann mir nicht geschehen.
Gott, ach wären wir daheim!"

Olga kam in einen Wagen,
der für Kälber vorgesehn.
Immer größer ihre Plage,
immer heftiger die Weh'n!

Keine Amme war zu haben.
Eine alte Frau half mit.
Einen Schrei stieß aus der Knabe —
die Familie war zu dritt!

Gott sei Danke, es ist vorüber.
Olga lächelt, fragt mit Witz:
„Sag, mein Schatz, was hast du lieber,
einen Viktor oder Fritz?"

„Viktor soll der Junge heißen!
Einmal siegt Gerechtigkeit!
Glück will ich dem Kind verheißen
für das ausgestand'ne Leid!"