Вебер Виктор
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wolgadeutsche | Дата: Пятница, 22.01.2016, 14:17 | Сообщение # 1 |
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Вебер Виктор .Родился 29.07.1916 г. в с.Зельман Саратовской области. Поэт-сатирик, переводчик, очеркист. Окончил среднюю школу и учительские курсы до войны. Депортирован в 1941 г. в Сибирь. Втрудармии был рабочим, истопником, строителем. В конце 60-х годов переехал в Алтайский край. Одно время был редактором немецкого вещания в Барнауле. Впервые публиковался в 1936 г. в «Юнге Штюрмер».
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wolgadeutsche | Дата: Пятница, 22.01.2016, 14:18 | Сообщение # 2 |
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| Регулярнопечатается в немецкой прессе и в коллективных сборниках:
«Рука обруку», т. 1, М., 1960; т. 2, М., 1965; «На клубнойсцене», А., 1976; «Радостноедетство», Барнаул, 1965; «Цвети роднаясторона», Барнаул,1976; «Для сцены»,Барнаул, 1969; «Свет надстепью», Барнаул, 1970; «Надежда живётво мне», М., 1976; «Сказ о моихдрузьях», М., 1974; «Огни вокнах», М., 1979; «АнтологияСНЛ», т. 2, А., 1981; «Унзер брот»,1991, №1; № 2.
Сочинеие:«Взять на мушку», сатирические стихи, басни, Барнаул, 1984 (на нем. яз.).
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wolgadeutsche | Дата: Пятница, 22.01.2016, 14:28 | Сообщение # 3 |
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| Viktor WEBER
DES LIESJE HATTN KURIERT
Wie m Schneider Philipp sei Fraa gstorwe war, hol der sich gleich nochm annr Weib umgschaut, denn er saat: „A Mann ohne Fraa is wie die Erd ohne Sonn."
Zudem war dr Philipp a Mann, der immer zur Zeit sei Esse un Trinke hun wollt. S Annje, sei erseht Fraa, hot ihn aach gut gfittert, dreimal aach viermal am Tag. Sie hot jo Zeit, denn Kjnncr hotte die zwa kane.
In dr letzte Zeit, wie die Pelmenjer in Mode kunirne sinn, wor dr Philipp uf die Pelmenjer wie dr Tcifl uf die arme Seel. Nouch der schwere Arweit in dr Sawod koum er immer mitm Wolfsappetit haam.Sei Fraa hat schon nich mehr gfroucht: „Wievill Pelmenjer soll ich dr heit koche?" Sie kocht gwehnlich hunnert Stick. Wenn Philipp gut gstimmt war, sagt er: ,,Des braucht net grad hunnert sei. Papp heit neinzig, mach se awwer bißl strammer."
Dann isr uf Pensija gange, saß zu Haus ufm Divan odr vorm Haus uf dr Torbank. Un so dr ganze liewe Tag. Sein Schmerbauch is dicker un dicker geworre, manche htm den schun Wanst genannt, 'n Nachbar hat mol gfoppt: ,,Philipp, du bist richtig un alles in anre Umstend. Geh zum Doktor."
Die Liesbeth, sei zwaate Fra, war vill junger wies Annjc, un er hot se Liesje gerufe. Die hotn hunnert oder neinzig Pelmenjer vorgstellt un Philipp hot sich sattggessc, un sei ver¬dient Ruh genutzt uf hunnert Prozent.
Die Liesbeth hot jo kaa schlechter Karakter, awer sie wollt aach n Mann newer sich im Bett liege han un кап steifer Holzklotz. Schuld dran is des ville Fett an seinem Leib, denkt sie, und des schaff ich ihm runner.
Sie hatte n kleener Garte. Dort hat sie ihm newers Tor n Keller ausgrawe losse. Wie der fertig war un die Liesbeth allein im Garte war, is mol n Buldosser vorbeikomme un der Mann hot fürn Finfer unversehns des Loch zugschitt.
Philipp hot gwettert, mußt awwer, jetzer schun am annere End vum Garte den Keller grawe. Er hot doch des Liesje verteifelt gern. Un die, die war schö wien Engel, wie ihr Philipp saat, awer aach listig wie ne Schlang. Die Pelmenjer sin immer dinner worre, aus dem Kraut und Brai ises Flaasch verschwunne un statt Milch mußtr Philipp morgens griner Tee trinke, un dodrzu gabs e durchsichtig Stickelche Brot, mit Buttr ganz dinn bstriche.
Wie dr Keller fertig wor, mußtr mit dr Handsäg Holz forn Winter schneide und in Stapel lege. Immer wieder hat se ihm die Holzschicht umgstouße un es ufn Wind gschoube. Philipp hot gschwitzt un gkrekst. Mit dem Schwaaß is awer aach des Fett weniger worre, dr Leib is dinner worre, dr Odem leichter un aach die Baa sin flinker gworre.
Die schöne Lies hot des aach im Bett gspürt, zum Philipp saatse: ,,Du siehst wider m Mann ähnlich", und hot die Kur fortgesetzt.
"Unserer Wort" .Almanach.Altai. №1 1991
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