Суббота, 18.01.2025, 01:23
Поволжские колонии
Приветствую Вас Посторонний | RSS
Главная Von der Zarin gerufen, von Stalin verschleppt - Форум Регистрация Вход
[ Новые сообщения · Участники · Правила форума · Поиск · RSS ]
  • Страница 1 из 1
  • 1
Von der Zarin gerufen, von Stalin verschleppt
wolgadeutscheДата: Вторник, 15.09.2009, 17:07 | Сообщение # 1
Admin
Группа: Администраторы
Сообщений: 9168
Статус: Offline
Von der Zarin gerufen, von Stalin verschleppt - Deutsche aus Russland

Vor der Unterkunft in Unna Massen. Auch die Großmutter ist von Kasachstan mit nach Deutschland gekommen.
Foto Paul Hahn.

"Glasnost und Perestroika – Meinungsfreiheit und Umbau" - Michail Gorbatschow will nach Amtsantritt 1985 zügig das verknöcherte Sowjetsystem reformieren. 1986 erlässt er ein Dekret, das jedem Bürger, auch den Russlanddeutschen, die ungehinderte Ausreise aus der UdSSR erlaubt.
In Unna Massen steigt in Folge die Zahl der Spätaussiedler sprunghaft an. Container werden als zusätzliche Unterkünfte aufgestellt, die Verweildauer im Lager von mehreren Wochen auf vierzehn Tage gesenkt.

Mitte der 1990er Jahre erreicht der Zustrom einen Höhepunkt, als in der Sowjetunion nur halbherzige Reformen wirtschaftliche Krisen auslösen. Doch es sind nicht allein die besseren Zukunftsaussichten in der Bundesrepublik, die die Russlanddeutschen zur Ausreise antreiben. "In der Urheimat als Deutscher unter Deutschen leben zu können", das wünschen sich viele.

"Sagt bloß nicht Ihr seid Russländer, wir waren Deutsche u. bleiben Deutsche, u. haben die deutsche Staatsangehörigkeit. "

Aus einem Brief von in Westfalen lebenden Russlanddeutschen an neu Einreisende Verwandte. 11.12.1974.
Fundstück. Archiv Landesstelle Unna-Massen.

Im Antrag auf Aufnahme als Aussiedler wird unter 9.3 nach der Pflege des deutschen Volkstums in der Sowjetunion gefragt. "Deutsche Weihnachten gefeiert", schreiben einige oder "Deutsche Allgemeine Zeitung gelesen" und einer hat auch notiert "Deutsche Fußballkämpfe im Fernsehen gesehen".

Die Emigranten haben sich in Russland als Kulturträger verstanden und haben auch in der neuen Heimat Deutsche bleiben wollen. Deshalb legen sie von Beginn ihrer Einwanderung im 18. Jahrhundert an großen Wert darauf, ihren Glauben, ihre Muttersprache, ihre folkloristischen Traditionen zu pflegen und an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben.

Menschenzug vor Saratow. 1764 siedeln hauptsächlich deutsche Kolonisten in der Wolgaregion und erschließen Ländereien im Umkreis von 200 km östlich und südlich der Stadt.

Aquarell um 1830. Panoroma von der Wolgaseite. Museum Saratow.Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Detmold.

 
wolgadeutscheДата: Вторник, 15.09.2009, 17:10 | Сообщение # 2
Admin
Группа: Администраторы
Сообщений: 9168
Статус: Offline
Die Geschichte der Deutschen in Russland beginnt mit Privilegien. Im Jahr 1763 hat die Zarin Katharina die Große Ausländer aufgefordert, sich in Russland niederzulassen, um die riesigen, den Krimtataren und den Türken abgenommenen Gebiete im Süden zu besiedeln. Sie verspricht in einem Manifest kostenloses Land, freie Religionsausübung, Steuerfreiheit für 30 Jahre, Freistellung vom Militärdienst und eigene Selbstverwaltung.

Tausende aus den von Not und Missständen gezeichneten deutschen Kleinstaaten wandern in das Reich der Zarin aus. Sie kommen aus Württemberg, Schwaben, Baden, der Pfalz, Rheinhessen und dem Elsaß.


"In den ersten Jahren ging es ihnen sehr jämmerlich. Dann, als die Häuser gebaut waren und das Land bestellt und fruchtbar war, ging es aufwärts. Sie bauten eine Kirche, Schule u.s.w. In der Nähe gab es noch drei Deutsche Dörfer: Neuhoffnung, Neuhoffnungstal, Rosenfeld. Die jungen Bewohner dieser Dörfer heirateten untereinander und so wurde das eine große deutsche Gemeinde. Es wurde alles in deutsch geführt, Kirche, Schule, Verwaltung"

1789 wandern Mennoniten aus dem Danziger Raum und Westpreußen ein. In Samara an der Wolga, in Choritza im Schwarzmeergebiet und Wolhynien entstehen die ersten Siedlungen.
Den streng nach der Bibel lebenden Mennoniten werden zusätzliche Vorrechte eingeräumt: Die Befreiung vom Kriegsdienst für alle Zeiten und die Entbindung von der Eidesleistung vor Gericht. Die Nachfolger Katharinas der Großen bestätigten mehrfach die Privilegien der Deutschen in Russland.

Kinderreichtum (im Durchschnitt sieben), Erbrecht (der jüngste Sohn erhält alles) und das Privileg, Land zu kaufen, führen zur Gründung von zahlreichen Tochterkolonien. Aus 100.000 Einwanderern wächst bis 1917 eine Volksgruppe von 1,7 Millionen heran.

Mehr dazu hier

 
  • Страница 1 из 1
  • 1
Поиск:

Copyright MyCorp © 2025 Бесплатный хостинг uCoz