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Главная » 2011 » Май » 1 » Russlanddeutsche Literatur
10:41
Russlanddeutsche Literatur

Papa kehrt aus dem Arbeitslager zurück

Aus dem Buch von Olesja Silkina „Im Kreuzfeuer des Lebens"


Es vergehen Wochen, als ich ei­nes Tages nach der Schule, die mir bereits gut bekannt ist, nach Hau­se komme und feststelle, dass wir Besuch haben. Ich öffne die Tür in die Wohnstube und sehe wie Tante Bcrta auf Knien vor einem Mann kniet und irgendetwas mit seinen Füßen macht. Mein Onkel steht daneben und unterhält sich mit den Beiden. Beim näheren Hin­sehen kann ich meinen Augen nicht glauben. Es ist mein Vater. Mein liebster Vater. Er ist kaum wieder zu erkennen, aber ich erkenne ihn. Er ist abgemagert und sehr blass. Seine Augen sehen so eingefallen und müde aus. Seine Füße sind ver­letzt, als ob er monatelang zu Fuß gelaufen wäre. Ich will mich auf Ihn stürzen, wie in den alten Zei­ten, es hält mich jedoch etwas. Ich stehe da und kann gar nichts ge­gen diese Starre unternehmen. Ich weiß, es ist mein Vater und ich er­kenne ihn ja, aber er ist mir doch so fremd, sodass ich mich nicht traue ihm um den Hals zu fallen. Schnell bemerkt er mich und sieht meine Unsicherheit.

„Else, bist du es mein Kind?" -er spricht sehr leise und kraftlos.

Seine Stimme zittert und bricht teilweise ab. ..Mensch, bist du er­wachsen geworden..... all die Jah­re habe ich an meine kleine Große gedacht und nun steht sie vor mir und ist kaum wieder zu erkennen."

Seine müden Augen füllen sich mit Tränen und die Augenbrauen fah­ren etwas zusammen. Er blickt be­mitleidenswert nach unten und ich spüre seine Schuldgefühle mir ge­genüber. Er wirft sich sicherlich лог, für uns nie da gewesen zu sein. Gerne möchte ich ihm sagen, dass er sich nichts vorzuwerfen hat. Uns isl es sehr gut ergangen in den % er­gangenen Jahren und er soll sich keine Sorgen machen. Doch ich kann ihn nichts sagen. Es ist so, als ob ich das Reden verlernt habe und mit großer Kraft bringe ich doch ei­nen Satz zusammen.

„Ja, Vater ich bin es."

,.Komm doch her, lass dich in den Arm nehmen", - sagt er und steht auf. Ich laufe ihm entgegen, obwohl mich doch etwas zurück hält. Er drückt mich an sich, und mich überkommt ein sehr komi­sches Gefühl. Ein Gefühl, das ich schon lange nicht mehr verspürt hatte.

Mir wird warm ums Herz und ich fühle mich geborgen. Das ist genau das, was ich mir all die Jah­re so gefehlt hat. Meine Familie und die Geborgenheit.Plötzlich fließen mir die Tränen und es ist seit langem das erste Mal. dass ich sie nicht zurückhal­ten kann...

„Papa. Papa!!!;i Emma betritt das Zimmer und läuft direkt auf uns zu. Sie hat die Situation gut ver­standen und gut reagiert. Denn woher soll sie denn wissen,wie ihr Vater aussiehl? Sie fällt ihm direkt in seine Arme und irgendwo benei­de ich sie, weil ich das nicht konn­te. Was hatte mich wohl derma­ßen zurückgehalten, sodass ich zö­gerte? Ich sehe zu, wie locker und einfach Emma mit der Tatsache umgeht, dass unser Vater so lange nicht mehr da war und jetzt wie­der vor uns steht.

Emma war schon immer für eine Überraschung gut und auch dieses Mal hat sie sich ganz eigen verhallen. Niemand hat damit ge­rechnet, dass sie ihren Vater den sie gar nicht kennt, mit so einer Wärme empfangen wird.

Zeitung „Земляки"

Просмотров: 1323 | Добавил: wolgadeutsche
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