Diamantene Hochzeit der Eheleute Helma und Johannes Lieder
Ehepaar Helma und Johannes Lieder. Foto: Josefa Braam
(jb) - Ihre frühe Kindheit verbrachten Helma und Johannes Lieder an der Wolga, dort, wo deutsche Siedler in einer autonomen Republik einst friedlich ihrer Beschäftigung nachgingen, ihr Brauchtum und ihre Sprache pflegten. Nur wenige Jahre konnten die beiden behütet und unbekümmert in dieser heilen Welt leben, bis das Schicksal erbarmungslos zuschlägt, ihnen keine Chance lässt, Kind zu sein. Im Jahre 1937 erkrankt die Mutter von Johannes an Typhus, der Siebenjährige muss ihren Tod verkraften. Eine Tante nimmt ihn und seine beiden Geschwister auf. Sein Vater wird zwei Jahre nach Kriegsende aus dem Zw
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Man schreibt das Jahr 1928, es tobt Krieg um die Mandschurei. Tausende flüchten aus der umkämpften Stadt Charbin, darunter zahlreiche Wolga-Deutsche aus Russland. Da Krieg herrscht, denkt jeder zuerst an sich, selbst Frauen und Kinder müssen um ihr Leben kämpfen. Ständig werden die Flüchtlinge von russischen Soldaten verfolgt, obwohl sie sich auf internationalem Boden befinden. Plötzlich tritt ein eleganter Offizier namens Arneth (Hans Albers) vor die zerlumpte Gruppe. Offenbar ist er deutscher Abstammung, trägt aber eine chinesische Uniform. Zunächst ist er angewidert von dem heruntergekommenen Haufen, doch schließlich verbündet er sich mit den Flüchtlingen und will ihnen helfen, mit einem Zug nach Peking zu gelangen. Trotz zahlreicher Hindernisse, Meutereien und Angriffe durch feindliche Soldaten gelingt es Arneth,
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Der Vorhang öffnet sich und der Vater fängt an mit seinem Sohn die bevorstehenden Rituale für des Sohnes anstehende Hochzeit zu besprechen. Kostüme, Gestiken und Sprache versetzen das Publikum in längst vergangene Jahre zurück.
Lassen Sie uns auch kurz ins 18. Jahrhundert zurückblicken. Es ist die Zeit von Katharina der II. Nach dem Krieg gegen die Türkei hatte Russland viel, sehr viel Land - insbesondere in der Region am Schwarzen Meer - und kaum Leute die es richtig bebauen und bewirtschaften konnten. Als gebürtige Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg war die Heimat Katharinas in Stettin und sie kannte die Vorteile der hart arbeitenden und verantwortungsbewussten Deutschen. Diese Angewohnheiten w
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